Eigene Stellungnahme

Unsere Aktionen

2. Aktionstag 

2. Aktionstag im August 2019
Beschluß einer Online Petition
2018
Baumzählaktion
Anläßlich des Langen Tages der Stadtnatur, am 17.Juni, hatten wir die Gelegenheit genutzt, mit einer solchen Aktion auf die geplante vollständige Abholzung des Kiefernwalds Adlerhof erneut aufmerksam zu machen.
Denn es war u.a. eine Führung durch den Landschaftspark Johannisthal vorgesehen, die genau gegenüber dem Kiefernwald ihren Ausgangspunkt hatte.
Die Baumzählgruppe kam auf 620 Kiefern, wobei besonders randständige (zufälligerweise ergaben sich durch die ehemals teilweise lieneare Bepflanzung mehrer Reihen z.T. U-förmig bzw. im rechten Winkel, d.h. das sind die allermeisten Kiefern), prächtige gesunde Exemplare überwogen.

Der duftende Kiefernwald mit den bunten Brachen ringsum übte einen strahlenden Charme aus, an dem freundlichen frischen und sonnigen Sonntag Vormittag.





 Hintergrund und unsere Aktivitäten im Sommer und Herbst 2019

Seit Frühsommer 2019 spitzte sich die Situation zu: Noch durften bis Ende Oktober keine Bäume gefällt werden . Und wir hatten noch ein Jahr nach der Festsetzung des Bebauungsplans( bis 23.11.19) die Möglichkeit, bei dem Bauamt Treptow-Kö Einwendungen dagegen zu machen.
Dabei stießen wir bei unseren Recherchen auf  gravierende Fehler: als Grundlage für die Abstimmung im Abgeordnetenhaus ( März18) galt das Waldfachliche Gutachten (2017), das von der WISTA-Plan einer Firma in Auftrag gegeben worden war: Darin ist lediglich von 3.700m2  Kiefernaufwuchs die Rede und nicht von einem zusammenhängenden Waldgebiet von13 000m2 . Dies läßt sich in der Luftbildaufnahme von google earth ohne weiteres nachvollziehen.
Entsprechend unterliegt dieser in 30 Jahren naturwüchsig hochgewachsene Wald ganz anderen Schutzbedingungen.
In der Zwischenzeit überstürzten sich die dramatischen Nachrichten eines sich beschleunigten Klimawandels, Waldbrände, nicht nur im Amazonasgebiet, auch in Permafrostbereichen von Alaska, Sibirien, wo bedrohlich Mengen von Treibhausgasen frei werden, Buschbrände in Australien.
Gleichzeitig kamen weltweit Umweltbewegungen wie fridays for future, health for future, Extinktion rebellion in Gang und übten Druck auf die Regierung aus.
Deshalb war uns jetzt wichtig:
1.Einen renomierten Schirmherrn zu finden:
Peter Wohlleben stellte uns umgehend zwei  VideoClips zu Verfügung
2. im Gespräch mit den  Politikern zu bleiben. Deshalb kam es am 19.8. hier zu einem Treffen mit Turgut Altug, Vertreter der Grünen im Umweltausschuß.
Zuvor hatten wir mit einem Flugblatt "Rot-grüne Umwelt-politik" vor allem auch die Anwohner der neuen Häuser erreicht, die von der HOWOGE vor Unterzeichung ihres Miet-vertrags überhaupt nicht von der geplanten Abholzung des Waldes informiert worden waren.
Bei diesem Treffen kamen unerwartet viele ( ca 50 ) Anwohner dazu, die an ihn ihre Fragen stellen wollten.
Inzwischen war der Wald umzäunt worden, vor wem sollte er geschützt werden?
3.  Aktionen, die das Thema Kiefernwald öffentlich machen sollten
Für  dem 2.Aktionstag am 23.8.  unterstützte uns erneut Heike Mollenhauer mit ihrer Klasse aus dem Märkischen Viertel, u.a. mit Briefen der Kinder an den regierenden Bürgermeister.
Als wichtigstes Ergebnis  ergab sich bei der Anwohnern der Beschluß  einer Unterschriften Sammlung bzw einer  
4. Online Petition, für die sich seitdem Peter Kauzleben engagierte. Er vertritt die jüngere Generation, insbesondere mit seinem TI Verständnis. Er wurde seitdem unser  politischen Sprecher.
Bei dieser Unterschriften SammelAktion, bei der vor allem die Bevölkerung von Treptow-Köpenick zählte, kamen wir mit der Bevölkerung der näheren Umgebung ins Gespräch:  auf Herbstfesten mit den Bürgern von Adlershof Ost und dem Kiezbewohnern von Baumschulenweg, aber auch die Kirchengemeinde von Christus-König wurde angesprochen.
Schließlich konnten wir 2720 Unterschriften Anfang Nov. im AbgeordnetenHaus überreichen.
5. In der Zwischenzeit kam es zu Kontakten und Vernetzungen  von anderen betroffenen BIs,  die gegen die Vernichtung ihres lokalen Waldtückes kämpften und die ebenfalls online petitionen gegründet hatten.

Da die letzte Entscheidung offensichtlich bei den Berliner Forsten lag ( die aber dem Umweltministerium unterstellt sind)
richteten wir
6. einen Appell an die 3 Vertretern im Umweltausschuß, Herrn Freymark, CDU, Herrn Altug, Grüne und Herrn Scholtysek, AfD, sie mögen gemeinsam unser Anliegen dort vortragen, gleichzeitig baten wir erfogreich Herrn Wohlleben erneut um ein VideoClip direkt an die Berliner Forsten.
7. Wir legten fristgemäß fundierte Einwendungen gegen die Waldumwandlung im Rahmen des  Genhemigungs-Verfahren des Bauantrag vor.
Herr Rainer Staatz stellte Anzeige gegen unbekannt an die Adresse des Umweltministeriums.
Erstes Zwischen-Ergebnis Zeitgewinn:
Während in einem Gespräch Mitte Sept.mit WISTA, HOWOGE und Mitarbeiterinnen des Senats Wohnungsbau  uns zwar die Aussichtslosigkeit gegen einen rechtens begündetes Bauvorhaben bescheinigt wurde, zeigte jetzt eine Einwurfsendung der HOWOGE Ende Nov,  daß zunächst scheinbar von dem ursprünglichen Plan, mit der Bebauung des vom Wald bewachsen WA2 TeilStück anzufangen, abgerückt wurde und nun erst einmal mit den Vorbereitungen der Bebauung von dem angrenzenden Stück an der Karl-Ziegler Str. begonnen wurde. Allerdings war im Zeitplan die Baumfällung vorgesehen, es wurde lediglich auf die Genehmigung des "Waldumwandlung" duch das BZA Treptow Kö gewartet.
Bei der neueren HOWOGE Infomation (pünktlich zu Heilig Abend) war nur noch von Baumfällungen  noch vor der Vegetationsperiode die Rede.


News Ticker Januar 2020
 Baumfällungen ohne Baugenehmigung?
5.1.
Wir wachen jeden Morgen auf: doch, der Wald steht noch.
Wagt die HOWOGE ihre Ankündigung wahr zu machen, auch ohne Fällgenehmigung- oder woher soll die kommen, da das BA sich ausschweigt?- das kann es doch nicht geben!
Und dann: am
7.1.
8h30 die Umzäumung ist geöffnet, drei Männer gün orange grün stehen und deuten auf den Wald.
8.h40 in der Baumreihe am Alexander v Humboldweg hat der Greifer einer riesigen Maschine den erste Baum entästet, und dann fällt er . Wir benachrichtige per e-mail Frank und Torsten, daß hiermit die Rodung passiert
9h ich gehe schnell nach vorne, versuche durch die Absperrung zu filmen, jetzt sind schon ganz schnell viele weitere Kiefern unter dem Angriff der Riesenmaschine in sich zu sammengesackt- wie nach einer Exekution-, treffe vom Haus Herrn A und dann auch Peter, das Niederreißen der Kiefern geht mit unheimlicher Geschwindigkeit weiter vor sich.
Ca 10h Torsten und Frank drehen vor Ort ihren VideoClip. "Im Sekundentakt....", das dann sofort per Instergram hoch geladen wird, offenbar mehrals 3000 Zuschauer erreicht. Die Bauleitung erzählt ihnen, sie hätten den Auftrag, den ganzen Wald innerhalb von 48 Std nieder zu machen. Auf die gleiche Anfrage von Rainer, nachdem er vom Baufeld runtergejagt wird: Ja, sie hätten eine Fällgenehmigung. Ob er sie sehen könne.  Nein, das seien innere Angelegenheiten..
Inzwischen  ist auch der größte Teil der Kiefern an der Herman-Dörner-Allee gerodet
-Dann passiert erst mal weiter nichts außer Räumarbeiten.
8.1. 
10h: Frank sucht im Abgeordnetenhaus Gesprächskontakt mit zustandigen Abgeordneten ( Bauen/ Umwelt), was die Rodung Kiefernwald Adlershof  zu bedeuten habe, obwohl Einwendungen vorlägen- er bekommt keine Antwort.
Wir schicken den VideoClip sofort weiter an die gesamte Gruppe und an Herrn Altug, ( Grüne), der jetzt erst erreichbar ist
Zur Zeit keine weitere Rodung!? Offenbar doch Reaktion auf unsere Intervention.
22h Reaktion von Manfred: es ist ein Rechtsbruch, :"Ihr müßt vor Gericht gehen!",
9.1.
Wir schicken diese Info  morgens weiter. Außerdem an Peter Wohlleben mit der Bitte um öffentlich Machung
11h Peter stellt nach deren telefonischem Anraten einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht gegen das BA Treptow Köpenick .
18h Frank hat durch AudioMitschnittt der BVV ermittelt, daß auf Anfrage der CDU vom Nov von Seiten des BA bisher keinerlei Baugenehmigung vorliegt. ( 12.12.) In der Zwischenzeit bis 6. Januar keine Tätigkeit von Amtsseite.
20h Rainer stellt einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht
10.1.
Die Baustelle ist jetzt völlig ruhig.
19h Einladung von Bausenatorin Lomper zum Spatenstich am 27.1.
15.1.
Frühmorgens sehr viel Lärm, dann gegen 11h ergreift die Rieseninsekt-artige Machine die großen Bäume, zersägt und zermalmt sie in Minutenschnelle und schreddert sie mit einem Höllenlärm- Firma Donner-Energie aus Holz!
 Vernichtung unseres schönsten WaldTeils- bis 18h ist sie nahezu spurenlos erfolgt, ausgelöscht-
Und was sagt die Klimadebatte : "Klimanotstand - nicht verschlafen"- Treptow-Köpenick: Vorreiter beim Klimaschutz
17.1.
Inzwischen hat Peter 3x Post bekommen:
Petitionsausschuß.: in aller Kürze Ablehnung ,
Vom Verwaltungsgericht: Eilantrag abgelehnt, (trotzdem) kommen Kosten ( ca 150) auf uns zu.
Und dann von den Berliner Forsten (auch an Rainer):
Sie sind mit "Waldumwandlung" einverstanden, waren es wohl schon im Oktober, haben  im Dezember einen Gutachten hingeschickt, der alles korrekt fand und das Waldfachliche Gutachten lobte. Dann wurde noch bescheinigt, daß der mittlere Teil (3.700m ) ab 2014 den Waldstatus erhalten hat ( der jetzt "umgewandelt" wird), daß die äußeren Reihen gar nichts damit zu tun hatten.
Eine Fällgehmigung war der HOWOGE bei 850 (Einzel?) Bäumen ausgestellt worden, wie das Wegrasieren des ca 200 anderen Kiefern begründetet wird, bleibt die Frage.  Diese äußeren Bäume unterlagen dem Walderhaltungsgesetz??  Offenbar konnte die HOWOGE als Eigentümerin beliebig fällen.
Eine Baugenehmigung liegt nach wie vor nicht vor, aber auch unser Widerspruch hätte keine aufschiebende Wirkung.

24.1.
11h Es geht los, der Restwald ist dran:
Die Greifer der Riesen Maschinen knicken die ersten Kiefern und liquidieren in Minutenschnelle eine nach der anderen.
Der herbeigerufenen Polizei wird erklärt, daß eine Fällgenehmigung vorläge.

27..2.
Wir sollen uns an Gewalt gewöhnen:
Heute früh griff der " harvester" behutsam nach der ersten Kiefer des letzten Waldstückchens, sie schwankte hin und her, er knickte sie mit einem knirschenden Geräusch, sie sank um, wurde sorgfältig genommen und freundlich auf den Boden gelegt, die anderen Opfer darauf. Das grüne Schlachten nahm seinen letzen Lauf.

"Kiefernwald Adlershof"? "
Massenmord an unseren Bäumen

Nachlese

 Wir wissen,  jeder noch so kleine Wald würde uns helfen, punktuell die Klimakrise erfolgreich zu bremsen
Wie kommt es, daß trotzdem unser Wald und gleich der in Alt-Glienicke  geopfert werden mußte?
Begründung: Wirklich Wohnungsnot?
"Berlin brauchte keine einzige neue Wohnung", s.Link
Hintergrund:
Doch, es war Eile  nötig, um vollendete Tatsachen zu schaffen, um die Fördergelder für sozialen Wohnungsbau rechtzeitig abgreifen zu können
Die Medien:
RBB und Berliner Woche berichten
vom Spatenstich am 27.1. von Fau Lompscher und Bürgermeister Igel.
Vom niedergemachten Wald kein Wort und schon gar nicht von unserer BI.
Wochenlang haben wir Zeitungen und RBB  gebeten, von der Gefahr des Liquidierens der Kiefernwalds zu berichten: "Wir werden es weiterleiten"
Frau  W. von der Morgenpost hatte vermutlich wegen ihres Berichts  im Mai  deshalb ihren Arbeitsplatz riskiert und verloren
Offenbar ist es politischer Wille, uns tot zu schweigen

Faszinierende Choreographie des Grauens:
Greifbagger wie gefräßige Saurier,
die die Bäume zupfen wie Grashalme , die Stämme kahl scheren, inner halb von 30 Min den Wald liquidieren.
Dann
Greifbagger, die die immer noch prächtigen grünen , riesigen ausladenden Äste zerkleinern,  raspeln.
Im nächsten Arbeitsgang
Schreddern.
Dann dominieren die schwerfällig sich vorwärtswälzenden LKWs von FA Donnern mit zynischer Aufschrift "ENERGIE AUS HOLZ".
Die Berge von Holzraspel/mehl werden verladen

Der Boden ist jetzt sauber:
Keine Spur mehr vom Wald. -Interessiert nicht.

Heute früh trabte ein Fuchs verloren am Bauzaun entlang in Richtung Landschaftspark.

So verändert sich die Landschaft:
Vorher:
Kiefernwald-Park-Landschaft, die hellroten Stämme leuchten in der Morgensonne, die Wipfel wiegen sich im Wind
Nach dem Massaker:
Steppenlandschaft,
später
Bauwüste-Mondlanschaft
in den kommenden Monaten:
5-stöckige Betonblocks im Stil der StalinAllee



Eigene Stellungsnahmen



1. August 2017 Horizonte statt Mauern
7. Rot-grüne Umweltpolitik Juli 19
8. im Aufruf zur  Online Petition (Aug.19) Darstellung der Lage
9. Einwendungen gegen den Bauantrag (Okt.19)
10. Appel an die 3 Abgeordneten im Umweltausschuß (Nov.)
11.Anzeige gegen unbekannt (Nov.)
12. Eilantrag beim Verwaltungsgericht 9.1. 2020

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